Hypnose – Hintergrundwissen

Grundlegendes

Seit Jahrtausenden werden Trance-Zustände für die Heilung eingesetzt. Trancen sind Alltags-Phänomene, die jeder schon erfahren hat. Professionelle Hypnose-Therapeuten können Trancen gezielt dafür einsetzen, das Unterbewußtsein in den Heilungsprozess einzubinden.

Die moderne Hirnforschung belegt, dass körperliche und psychische Beschwerden oft eng verbunden sind, einem hohen Anteil von chronischen Krankheiten wird ein deutlicher Beitrag von psychischen Themen zugeordnet. Praktisch jeder kennt zum Beispiel Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen durch Angst oder Anspannung, Kopfschmerzen bei inneren Konflikten und vieles mehr.

Der Mensch ist ein lernfähiges Wesen und zentrale Lernerfahrungen werden bereits in frühester Kindheit gemacht. Besonders stark emotionale Erfahrungen, teilweise nur von Sekundendauer, können Konditionierungen im Unterbewussten verankern, die ein Leben lang ihre Wirkung entfalten, auch wenn sie zu späteren Lebensumständen nicht mehr passen. Dabei sind meist unbewusste Auslöser („Trigger“) wirksam, die, wenn sie in der folgenden Lebenszeit öfters ausgelöst werden, die Konditionierung verstärken können. Diese Mechanismen sind hochwirksam und für Kinder mitunter überlebenswichtig, im späteren Leben können diese Konditionierungen jedoch erhebliche Probleme bereiten, wenn sie nicht mehr in das aktuelle Leben passen und stärkste Emotionen und Reaktionen automatisch auslösen, ohne dass die betroffene Person die Ursachen erkennen kann.

Hypnotische Heilverfahren

Die Hypnosetherapie ist keine einheitliche Behandlungsweise, sondern kann, je nach Ausbildung des Hypnosetherapeuten, viele verschiedene Ansätze beinhalten, die wir Ihnen alle anbieten können:

  • Die Hypnotische Trance für sich ist schon häufig heilend wirksam geworden, da eine sehr tiefe Entspannung eintritt. Diese ist mit modernen Methoden der Hirnforschung sichtbar zu machen, die Hypnose gilt daher als wissenschaftlich bestätigtes Verfahren (im Gegensatz zu anderen Methoden der Psychotherapie, die teilweise seit über 100 Jahren eingesetzt werden).
  • Die klassische Suggestionstherapie, die in vielen Fällen bereits sehr gute Ergebnisse bringen kann
  • Der Yager-Code, benannt nach seinem Erfinder Ed Yager, ein hochwirksames Verfahren, das sanft und nicht aufdeckend arbeitet – der Klient kann, wenn er das vorzieht, sein Problem für sich behalten und muss es nicht aussprechen.
  • Simpson-Protokoll, entwickelt von Ines Simpson aus Kanada – wirksam in vielen Bereichen, verbindet Elemente des Yager-Code mit Anteilen der Regressions-Hypnose.
  • Die Regressions-Hypnose, das wirksamste Werkzeug im hypnotischen Werkzeugkasten – führt zu den Ursachen (meist im Altersbereich zwischen 0 und 3 Jahren) und ermöglicht eine dauerhafte Heilung von frühen traumatischen Konditionierungen.
  • Die Verzeiharbeit – unverzichtbar, wenn (auch und vor allem unbewusster) Groll zu Schlüsselpersonen besteht und das Unterbewusstsein belastet. Die Auflösung solcher Beeinträchtigungen kann ein neues Lebensgefühl ermöglichen.

Anwendungsgebiete

Hypnose hat sich in vielen Bereichen als wirksam erwiesen, auch wenn auch dieses Heilverfahren keine Erfolgsgarantie abgeben kann und abgeben darf. Bei allen physischen Leiden muss vorab eine organische Ursache durch einen Arzt abgeklärt und ausgeschlossen werden. 

Sehr gute Erfahrungen liegen in folgenden Gebieten vor, hier sei nur eine kleine Auswahl genannt:

  • Rauch-Entwöhnung – hier sei gleich vorausgeschickt, dass der Wille des Klienten, wirklich mit dem Rauchen aufzuhören eine unverzichtbare Voraussetzung ist, um erfolgreich das Rauchen aufzugeben. Auch bei anderen Suchterkrankungen sind gute Erfolge erzielt worden, wie z.B. Cannabis-Missbrauch u.a.
  • Spezifische und allgemeine Angstzustände/Phobien (vor Spinnen, Hunden, bestimmten Situationen)
  • Sexuelle Funktionsstörungen, organische Ursachen müssen vorab ärztlich ausgeschlossen werden. Im Rahmen von wissenschaftlichen Studien von Dr. Yager (verstorben mit 93 im Jahr 2019), klinischer Professor im Department of Psychiatry der University of California, San Diego konnte nachgewiesen werden, dass deutlich mehr als 90% aller psychisch bedingten sexuellen Funktionsstörungen durch Hypnosetherapie erfolgreich behandelt werden konnten.
  • Chronische Rücken- und Beinschmerzen – auch hier muss vorher eine organische Ursache ausgeschlossen werden.
  • Allergien: In vielen Fällen haben auch Allergien eine starke psychische Komponente und könnten sehr gut mit Hypnose behandelt werden.
  • Kopfschmerzen und Migräne, wenn organische Ursachen ausgeschlossen werden konnten
  • Burnout
  • Bestimmte Formen der Depression